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Minister Plodprasop Suraswadi |
Bangkok - Der Bau eines Staudammes im Mae Wong Nationalpark wird fortgesetzt, trotz Protesten von Umweltschützern, sagte der stellvertretende Premierminister Plodprasop Suraswadi am Freitag. So sieht es jedenfalls Herr Plodprasop nach dem Erhalt eines Schreibens von rund 50 Dorfbewohnern, die den Damm befürworten, die wie er daran glauben, dass Thailand weniger anfällig für Überschwemmungen wäre, sobald der Bau abgeschlossen ist.
„Die
Regierung könne es sich nicht leisten,
Schäden zuzulassen wie sie die
Hochwasser-Katastrophe 2011
verursachte“,
sagte er und
fügte hinzu,
dass er die
Menschen verstehe, die
sich dem Staudamm-Projekt widersetzen.
„Ich muss
ihnen für ihre Liebe zur Natur danken,
aber ich liebe die
Thailänder mehr.“
„Das
Leben und die
Sicherheit für Thais
steht über anderen Dingen.
Ein Wald kann wieder aufgebaut werden und
Tiere können darin aufwachsen.
Sollte aber eine weitere Flut kommen,
gibt es keine Menschen mehr. Das Land
wäre nicht in
der Lage,
sich zu schützen“,
sagte er.
Staudamm-Gegner auf ihrem 388km langen Protestmarsch in die Hauptstadt
Der Mae Wong
Staudamm wird gebaut,
obwohl dieser nach einer Studie über die
Folgenabschätzung für die
Natur nicht genehmigt worden ist.
Allerdings würde die
Regierung von
ihrer Entscheidung nicht abrücken,
sagte Herr
Plodprasop.
Der Mae Wong
Staudamm ist nur eines von
insgesamt 21
Projekten, die
unter den
Hochwasserschutz-Regelungen der Regierung mit einem Budget von 350
Milliarden Baht fallen. Herr
Plodprasop ist Leiter dieses Programms.
Der Mae Wong
Nationalpark umfasst ein Gebiet von fast 900
Quadratkilometern (558.750
Rai)
unberührter Waldfläche in
der Provinz Nakhon Sawan.
Wenn der 13
Milliarden Baht teure Damm fertig gestellt ist,
werden etwa 18
Quadratkilometer oder 13.260
Rai (2%)
fruchtbaren Waldes im Park
überschwemmt.
Umweltschützer der Seub Nakhasatien Stiftung organisierten einen Protestmarsch,
der sie von
Nakhon Sawan nach Bangkok
führt.
Sie wurden gestern in
der Hauptstadt erwartet. Herr
Sasin Chalermlap,
Generalsekretär der Stiftung und 25
andere Umweltschutz-Gruppen haben in
der vergangenen Woche eine Petition
dem Amt für Natural Resources and Environmental Policy and Planning (
ONEP)
überreicht, in
dem sie einen Baustopp des
Projekts forderten und den
Bericht für die
Folgenabschätzung auf die
Umwelt an den
Verwaltungsrat für Nationale Umweltplanungen übermitteln.
Herr
Sasin Chalermlap,
der den
Protestmarsch führt,
sagte,
Umweltschützer fanden die
Studie fehlerhaft in
dem wichtige Informationen über die
ökologischen Systeme und die
möglichen Auswirkungen auf die
Pflanzen- und
Tierwelt fehlt.
Es gibt auch keine soliden Beweise,
dass das Projekt soziale und
wirtschaftliche Vorteile bringen würde.
Herr
Plodprasop sagte,
dass der Damm einige Waldflächen zerstören wird,
aber er würde sie wieder nachwachsen lassen.
„Ich werde alle Staudamm-Gegner einladen, um
bei der Wiederaufforstung mitzuhelfen.
Sie bekommen Geld und
einen Standort.“
Der Wald würde laut seiner
Aussage rekonstruiert,
noch bevor der Damm gebaut würde.
Bewohner, die den
Staudamm befürworten,
werden am
kommenden Mittwoch eine Kundgebung vor dem Bezirksamt in Mae Wong
abhalten.