Sonntag, 22. September 2013

Regierung hält an Staudamm-Plänen fest

Minister Plodprasop Suraswadi
Bangkok - Der Bau eines Staudammes im Mae Wong Nationalpark wird fortgesetzt, trotz Protesten von Umweltschützern, sagte der stellvertretende Premierminister Plodprasop Suraswadi am Freitag. So sieht es jedenfalls Herr Plodprasop nach dem Erhalt eines Schreibens von rund 50 Dorfbewohnern, die den Damm befürworten, die wie er daran glauben, dass Thailand weniger anfällig für Überschwemmungen wäre, sobald der Bau abgeschlossen ist.

„Die Regierung könne es sich nicht leisten, Schäden zuzulassen wie sie die Hochwasser-Katastrophe 2011 verursachte“, sagte er und fügte hinzu, dass er die Menschen verstehe, die sich dem Staudamm-Projekt widersetzen. „Ich muss ihnen für ihre Liebe zur Natur danken, aber ich liebe die Thailänder mehr.“
„Das Leben und die Sicherheit für Thais steht über anderen Dingen. Ein Wald kann wieder aufgebaut werden und Tiere können darin aufwachsen. Sollte aber eine weitere Flut kommen, gibt es keine Menschen mehr. Das Land wäre nicht in der Lage, sich zu schützen“, sagte er.

Staudamm-Gegner auf ihrem 388km langen Protestmarsch in die Hauptstadt
Staudamm-Gegner auf ihrem 388km langen Protestmarsch in die Hauptstadt
 
Der Mae Wong Staudamm wird gebaut, obwohl dieser nach einer Studie über die Folgenabschätzung für die Natur nicht genehmigt worden ist. Allerdings würde die Regierung von ihrer Entscheidung nicht abrücken, sagte Herr Plodprasop.
Der Mae Wong Staudamm ist nur eines von insgesamt 21 Projekten, die unter den Hochwasserschutz-Regelungen der Regierung mit einem Budget von 350 Milliarden Baht fallen. Herr Plodprasop ist Leiter dieses Programms.
Der Mae Wong Nationalpark umfasst ein Gebiet von fast 900 Quadratkilometern (558.750 Rai) unberührter Waldfläche in der Provinz Nakhon Sawan. Wenn der 13 Milliarden Baht teure Damm fertig gestellt ist, werden etwa 18 Quadratkilometer oder 13.260 Rai (2%) fruchtbaren Waldes im Park überschwemmt.
Umweltschützer der Seub Nakhasatien Stiftung organisierten einen Protestmarsch, der sie von Nakhon Sawan nach Bangkok führt. Sie wurden gestern in der Hauptstadt erwartet. Herr Sasin Chalermlap, Generalsekretär der Stiftung und 25 andere Umweltschutz-Gruppen haben in der vergangenen Woche eine Petition dem Amt für Natural Resources and Environmental Policy and Planning (ONEP) überreicht, in dem sie einen Baustopp des Projekts forderten und den Bericht für die Folgenabschätzung auf die Umwelt an den Verwaltungsrat für Nationale Umweltplanungen übermitteln.
Herr Sasin Chalermlap, der den Protestmarsch führt, sagte, Umweltschützer fanden die Studie fehlerhaft in dem wichtige Informationen über die ökologischen Systeme und die möglichen Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt fehlt. Es gibt auch keine soliden Beweise, dass das Projekt soziale und wirtschaftliche Vorteile bringen würde.
Herr Plodprasop sagte, dass der Damm einige Waldflächen zerstören wird, aber er würde sie wieder nachwachsen lassen. „Ich werde alle Staudamm-Gegner einladen, um bei der Wiederaufforstung mitzuhelfen. Sie bekommen Geld und einen Standort.“ Der Wald würde laut seiner Aussage rekonstruiert, noch bevor der Damm gebaut würde.
Bewohner, die den Staudamm befürworten, werden am kommenden Mittwoch eine Kundgebung vor dem Bezirksamt in Mae Wong abhalten.

Text u. Bild: Wochen Blitz....                  Ganzes Blog auschauen (Bangkok).....


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