Sonntag, 14. Juli 2013

Tödlich verlaufende Krankheit bei Garnelen lässt Preise in die Höhe steigen

Bangkok - Asien kämpft mit einer neuen Krankheit, die den Export von Garnelen in Thailand um fasst 40% senkte und bei den westlichen Restaurants und Einzelhändlern die Preise in die Höhe schießen lässt.
Die Krankheit erschien in Thailand, dem weltweit größten Exporteur von Garnelen, Ende des letzten Jahres, nachdem diese die Bestände in China und Vietnam im Jahr 2009 fast vernichtete. Mit dem Einbruch der Produktion ist der Garnelen-Preis in den USA laut Thailands führenden Exporteuren in den letzten Monaten um 20% angestiegen.
Lebensmittelgeschäfte und Restaurant-Ketten in den USA hoffen, dass der Mangel an Garnelen nur von kurzer Dauer sein wird. Obwohl sie gezwungen sind, die Preise zu erhöhen, um keine Verluste zu machen.
Landry Inc., Inhaber von Meeresfrüchten-Unternehmen, einschließlich Bubba Gump Shrimp Co. und McCormick & Schmick, importiert Garnelen aus anderen Ländern und erwägt jetzt, die Speisekarte zu ändern. Geschäftsführer Rick Liem sagte, "dass wir so die Möglichkeit haben, die Preise wahlweise zu ändern".
Die Vereinten Nationen teilten mit, dass die bakterielle Infektion, das sogenannte Sterbe-Syndrom, oder kurz EMS, keine signifikante Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Allerdings ist die Krankheit für Garnelen tödlich. Bei vielen Ausbrüchen können alle betroffenen Krebstiere sterben, bevor sie ausgewachsen sind.
Als EMS die ostasiatische Garnelen-Produktion traf, haben Konkurrenten aus Indien und Ecuador versucht, die Lücke zu schließen. Allerdings lässt deren Leistung gegenüber Thailand zu wünschen übrig. Forscher der Mahidol Universität in Thailand warnen jedoch davor, dass EMS überall auf der Welt auftreten kann, da das Bakterium in den natürlichen Ozeanen lebt.
In Thailand rechnet Panisuan Jamnarnwej, Ehrenpräsident der Thai Frozen Foods Association, dass EMS die jährliche Produktion um die Hälfte auf 300.000 Tonnen senken wird. Dieser Mangel hat einen großen Einfluss auf einige der größten Unternehmen.
Nach einem Bericht der Global Aquakultural Alliance, eine Handels-Gruppe in St. Louis, würde das Bakterium der asiatischen Garnelen-Industrie mehrere Milliarden US-Dollar kosten.
Die Krankheit zu bekämpfen hat sich als sehr schwierig erwiesen. Führungskräfte von CP Foods und Beamte des thailändischen Ministeriums für Fischerei haben Garnelen-Farmen entlang der Küste östlich von Bangkok am Golf von Thailand gründlich inspiziert. Sie einigten sich darauf, dass Fischer sich bezüglich der Hygiene verbessern müssen und die Zucht auf Garnelen umstellen, die sich gegen das EMS verteidigen können.
Es bleibt allerdings unklar, wie das tödliche Syndrom entstand. Wissenschaftler an der Universität in Arizona haben vor Kurzem einen einzigartigen Stamm von einem relativ häufig vorkommenden Bakterium in Küstengewässern gefunden, wo Garnelen in Farmen gedeihen. Forscher haben nach dieser Erkenntnis eine 30-tägige Quarantänezucht für Garnelenlarven eingeführt, um die Krankheit einzudämmen und sicherzustellen, dass die Tiere überleben. Die Entwicklung wird jetzt beobachtet, um zu sehen, ob sie die ersten drei Monate überleben. Erst dann sind sie fähig sich zu vermehren.
Insider der Garnelenbranche sind zuversichtlich, dass die Produktion sich rasch normalisiert, da das Problem nun erkannt wurde.
Bei einem Treffen mit Analysten im Mai erklärten sie, dass Unternehmen wahrscheinlich im dritten Quartal dieses Jahres wieder in der Lage wären, ihre Exportware im vollen Umfang anzubieten.

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