Freitag, 4. Oktober 2013

Thailändische Ärzte befürworten Legalisierung von Abtreibungspillen

Bangkok - Bunyarit Sukrat, stellvertretender Direktor des Reproductive Health Bureaus, forderte die Regierung auf, das veraltete Abtreibungsverbot in Thailand zu überarbeiten und die Nutzung der von der World Health Organization (WHO) als sicher eingestuften Abtreibungspillen "Mifepristone" und "Misoprostol" in Thailand zu legalisieren.

"Mifepristone" wird in der Regel zum Abbruch von Schwangerschaften empfohlen, die weniger als 9 Wochen zurückliegen, während "Misoprostol" auch von Frauen, die schon über 12 Wochen schwanger sind, genommen werden kann. Beide Medikamente sollten in Verbindung mit einem Krankenhausaufenthalt eingenommen werden, da sie starke Blutungen verursachen.
In diesem Zusammenhang fordert Thanaphan Boonchu, Dozent für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Prince of Songkla Universität, dass die Begleiterscheinungen der Medikamente von Ärzten in Kliniken und Krankenhäusern behandelt werden dürfen. "Der Schwangerschaftsabbruch sollte in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden, denn nur so kann vermieden werden, dass die Frau in ihrer Not an einen nicht ausgebildeten Kurpfuscher gerät, durch dessen Eingriff es möglicherweise zu gesundheitlichen Komplikationen kommt", erklärte Herr Thanaphan.
Laut einer Untersuchung der WHO sind 28% der Thailänderinnen, die sich zu einer Abtreibung entscheiden, im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. 20% greifen dabei zu nicht lizensierten, teilweise gefährlichen Medikamenten. Bei 21,4% der Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, kommt es zu Komplikationen.

Text u. Bild: Wochen Blitz....                Ganzes Blog auschauen (Bangkok).....


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