Bangkok - Korruption droht, Thailand wirtschaftliche in ein „Schwarzes Loch“ zu ziehen. Weil es zu teuer ist, in dem Land Geschäfte zu machen, schrecken Investoren zurück.
Der ehemalige Generalsekretär der asiatischen Staatengemeinschaft ASEAN, Surin Pitsuwan, sagte, dass Korruption einen kritischen Punkt erreicht habe, es müsse dringend etwas unternommen werden.
Bei einer Investition müssen Unternehmen und Geschäftsleute damit rechnen, einen Mehrpreis von zwischen 30 und 35% des Auftragsvolumens an Schmiergeldern zu zahlen.
Was ausländische Investitionen betrifft, boomen die ASEAN-Staaten, in Thailand jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Von 2007 wurden in ASEAN-Staaten über 85 Milliarden Dollar investiert. 2012 waren es rund 30% mehr, nämlich über 111 Milliarden Dollar.
Surin schätzt, dass Thailand in den letzten Jahren eine Milliarde Dollar jährlich an Investitionen entgingen. Die Gesamtkosten der Korruption schätzt Surin auf 100 Milliarden Baht pro Jahr.
Surin sagte ferner, dass die politischen Parteien eines der Grundprobleme der Korruption seien, die Rolle der Medien als Aufpasser sei nicht stark genug. Ein weiteres Problem ist, dass sich bei Meinungsumfragen die Mehrzahl der Befragten immer wieder dahingehend äußern, Korruption zu tolerieren, wenn sie auch etwas davon haben.
Berühmt ist auch das Zitat des ehemaligen Premierministers Samak Sundaravej, der einmal gesagt hatte, an Korruption sei noch niemand gestorben.
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