Polizisten bewachen den Flughafen in Surat Thani
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Bangkok - Die Verhandlungen zwischen Kautschukfarmern und Regierungsvertretern wurden am 4. September ergebnislos abgebrochen. Ein Abgeordneter, der über die Problematik im Parlament reden wollte, wurde von Polizisten abgeführt.
Die Farmer verlangen pro Kilo Rohkautschukmatte einen garantierten Preis von 120 Baht sowie 7 Baht pro Kilo Palmöl. Finanzminister Kittirat Na-Ranong bot Subventionen in Höhe von 1260 Baht pro Rai Plantagenfläche an – begrenzt auf 10 Rai pro Farmer.
Schließlich gaben die Farmer nach und verlangten 100 Baht pro Kilo, doch Kittirat wollte nicht entscheiden, ob die Regierung auf diese Forderung eingehen kann.
Die Farmer drohten daraufhin, die Proteste auszuweiten. Wenn ihnen die Regierung nicht entgegen komme, würden die Farmer wichtige Orte wie Flughäfen und Bezirksverwaltungen kapern oder belagern.
Der Abgeordnete Watchara wurde abgeführt
Ein Polizeisprecher erklärte, man werde auf keinen Fall gestatten, dass die Demonstranten Flughäfen besetzen oder von der Außenwelt abschneiden. Dann bliebe der Staatsgewalt nichts anderes übrig als Gewalt anzuwenden. Er verwies darauf, dass eine Flughafenbesetzung als Terrorakt gewertet wird. Darauf stehe die Todesstrafe.
Die Polizei bewacht insbesondere die Flughäfen in Surat Thani, Krabi und Trang. Rund 2000 Farmer sollen sich nur rund 500 Meter vom Flughafen in Surat Thani entfernt befinden. Sie stehen rund 200 Polizisten gegenüber, die die Zufahrtsstraße bewachen.
Die Regierung lehnte den Antrag eines Parlamentariers von der Demokratischen Partei ab, das Thema in einer parlamentarischen Sondersitzung zu behandeln.
Der Abgeordnete Watchara Petthongverlangte mehrmals, dass die Abgeordneten zumindest 30 Minuten lang über die Probleme der Kautschukfarmer debattieren.
Parlamentspräsident Somsak Kiatsuranont wies Watchara zurecht. Als dieser nicht hören wollte, rief Somsak die Polizei und ließ Watchara abführen. Es kam zu einem Gerangel im Sitzungssaal, bei dem Watchara leicht verletzt wurde.
Ein anderer Abgeordneter der Demokratischen Partei wunderte sich, weshalb jetzt regelmäßig die Polizei zu Gast im Parlament ist. Ob dies etwa Machtmissbrauch sei, fragte Prasert Phongsuwansirirhetorisch.
Als im Parlament wieder Ruhe einkehrte, beschäftigte sich die Regierung mit dringend anliegenden Dingen: Es ging um die zweite Lesung der geplanten Verfassungsänderung.
Text u. Bild: Wochen Blitz......
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