Mittwoch, 12. Juni 2013

Thailands Gefängnisse verfügen nur über ein Sechstel der benötigten Wärter

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Bangkok - Der Leiter des für den Strafvollzug zuständigen Department of Corrections warnte davor, dass sich die ohnehin schon besorgniserregenden Zustände in Thailands völlig überfüllten Gefängnissen künftig verschlimmern könnten, da die zahlenmäßige Relation zwischen angestellten Gefängniswärtern und inhaftierten Straftätern in keinem tragbaren Verhältnis mehr stehe.
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Pol. Col. Suchart Wong-ananchai erklärte, dass die Zahl der speziell ausgebildeten Strafvollzugsbeamten sich seit 20 Jahren nicht erhöht habe und seit Beginn der 90er Jahre bei etwa 11.000 Männern und Frauen liege. Neueinstellungen erfolgten praktisch nur, wenn ein Beamter aus gesundheitlichen oder altersmäßigen Gründen ausscheide. Zwar seien zahlreiche Hilfskräfte eingestellt worden, doch die könne man nicht mit einer ausgebildeten Fachkraft vergleichen.
Demgegenüber habe sich die Zahl der Gefangenen von Jahr zu Jahr massiv erhöht. "Momentan erhalten bis zu 3.000 Personen pro Monat Haftstrafen, womit sich die Zahl der Gefangenen Ende des Jahres landesweit auf über 300.000 erhöhen wird. Dies wiederum bedeutet, dass ein Beamter etwa 27 Gefangene beaufsichtigen muss, während normalerweise 1 Wärter für 5 Gefangene zuständig sein sollte", sagte Pol. Col. Suchart.
Der Leiter des Department of Corrections wies daraufhin, dass Verhältnisse wie diese ein optimaler Nährboden für die zunehmende Korruption unter Strafvollzugsbeamten seien ... vor allem, wenn etwa 70% der Gefangenen wegen Drogendelikten einsitzen.

Text u. Bild: Wochen Blitz...

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