Donnerstag, 24. Oktober 2013

Starbucks Rivale bereit ins Gefängnis zu gehen

Bangkok - Der Bangkoker Straßenhändler, der von der Cafékette Starbucks wegen Copyright-Verletzung ihres grünen Logos verklagt wurde, ist bereit ins Gefängnis zu gehen, aber wird sein Markenzeichen nicht entfernen (WOCHENBLITZ berichtete http://bit.ly/17aUe3j).

Starbucks hatte im Oktober vergangenen Jahres eine Abmahnung an Starbung-Inhaber Damrong Maslae geschickt, um das Logo zu entfernen. Allerdings weigerte er sich, bis der riesige US-Konzern Mitte September eine einstweilige Verfügung erwirkte, die das Gericht gewährte.
Kulanee Issadisai, amtierender Generaldirektor des Patentamtes, erklärte, dass Starbung der einstweiligen Verfügung widerstand. Daraufhin hatte Starbucks durch seine gesetzlichen Vertreter „Tilleke & Gibbins International“ in der vergangenen Woche eine Schadensersatzklage eingereicht. Sie fordern von Herrn Damrong Maslae 300.000 Baht zuzüglich 7,5% Zinsen pro Jahr. Starbucks wäre auch mit einer monatlichen Ratenzahlung in Höhe von 30.000 Baht einverstanden, plus der anfallenden Anwaltskosten. Das Gericht hat die erste Anhörung für den 4. November gesetzt. Herr Damrong sagte, dass das Logo von seinem Freund entworfen wurde und keine Ähnlichkeit mit dem von Starbucks hätte. Seine Religion, der Islam, hätte ihn inspiriert. Das Starbucks-Emblem schmückt eine Frau.

 
„Ich werde mein Logo nicht entfernen oder den Namen ändern“, sagte er fest entschlossen zu Reportern. Sein Fall hat in der britischen Zeitung The Guardian für Schlagzeilen gesorgt, während japanische Medien darauf warten, mit ihm ein Interview zu führen. Auch im Internet auf sozialen Netzwerken hatte dies tausende Kommentare generiert. Einige Leute argumentierten, dass ein riesiger Konzern wie Starbucks, die einen Umsatz an die 10 Millionen Euro pro Jahr erzeugen, keinen Straßenhändler vor Gericht bringen sollte. Menschen wie Starbung hätten keine Absicht, den US-Riesen zu schädigen, der Kaffee für 25 bis 40 Baht verkauft, während das Gebräu bei Starbucks mindestens das Dreifache kostet.
Andere sagten, dass der Fall ein klarer Verstoß gegen das Urheberrecht ist und hat nichts mit Reichtum oder einem Mangel daran zu tun. Doch jetzt, wo der Streitfall in der Presse publik wurde, hat der Starbung-Inhaber Mehreinnahmen zu verbuchen. Er verkauft jetzt etwa 150 Tassen Kaffee pro Tag, zuvor waren es nur 50 bis 100.
Zur Gerichtsverhandlung sagte er, dass er sich keinen Rechtsanwalt leisten könnte und den „Lawyers Council of Thailand“ um Hilfe ersuchen wird. „Ich werde nicht weglaufen, noch werde ich in der Lage sein, eine Geldbusse zu zahlen. Aber ich kann ins Gefängnis gehen, wenn ich muss“, sagte Herr Damrong.
Bei einem Schuldspruch könnte er mit einer zweijährigen Gefängnisstrafe oder einer Geldstrafe in Höhe von 200.000 Baht konfrontiert werden. Starbucks sagte in einer Stellungnahme, dass sie keine andere Wahl hatten und rechtliche Schritte ergreifen mussten, um ihre Marke zu schützen, nachdem mehrere Versuche, das Problem mit Starbung gütlich beizulegen, scheiterten.

Text u. Bild: Wochen Blitz....   Ganzes Blog auschauen (Bangkok).....


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