Donnerstag, 29. August 2013

Der Aufstieg und Fall von Skandal-Mönch Wirapol Sukphol

Der exkommunizierte Mönch Wirapol Sukphol
Bangkok - Phey Sihawong hatte nicht lange gebraucht, um Gefallen an dem jungen Mönch Wirapol Sukphol zu gewinnen, der im Jahr 2000 in das Dorf Nom Jan der östlichen Provinz Si Sa Ket zog. Die 70-jährige Großmutter hatte für Wirapol sein Lieblingsgericht „Wildpilze in Curry“ zubereitet und in seine Hütte getragen, obwohl ihre Knochen von der Arbeit auf den Reisfeldern schmerzten.

Er hatte etwas Besonderes an sich, sagte sie. Er hat den Menschen in seinem Umfeld ein gutes Gefühl vermittelt. Wirapol sagte, er sei ein heiliger Mann und mit besonderen Kräften ausgestattet worden.
Frau Phey hatte auch nichts dagegen, ihre Enkelin Ying in die Hütte des Mönches zu schicken, damit sie dort sauber machen konnte. Sie war kaum 13 und weithin eines der schönsten Mädchen im Dorf, und der Mönch hatte ein Gelübde abgelegt, um ein Leben in Ehelosigkeit und Einfachheit zu führen. „Ich hätte nie gedacht, dass etwas Schlimmes passieren könnte“, sagte die Großmutter.

Wirapol hatte das kleine Holzhaus immer häufiger aufgesucht, in dem Phey wohnte und 100 Baht (ca. 2.50 Euro) pro Tag auf den Feldern verdiente, um für Ying zu sorgen. Deren Eltern starben noch bevor sie laufen konnte. Sie erinnerte sich noch, wie Wirapol zu dem jungen Mädchen sagte: „Hey, Ying. Komm mit mir und ich kaufe dir ein Geschenk.“ Er kaufte ihr eine goldene Halskette und andere Geschenke, verdächtig extravagante Ausgaben für einen Mönch, der jeden Morgen mit seiner Schale Almosen sammeln ging.
Es war ein Schock als Ying irgendwann später, während sie die Hütte des Mönchs aufräumte, von ihm vergewaltigt wurde. Sie habe versucht ihn wegzuschieben und sie verstand die Welt nicht mehr. In ihrer Verlegenheit verbarg sie ihr Gesicht hinter ihren Händen.
Als Ying schließlich schwanger wurde, hatte die Großmutter den Mönch konfrontiert. „Was ist mit dem Baby? Wie kann Ying für ein Baby sorgen?“, sagte sie und der Mönch antwortete, er würde sich um alles kümmern.
Es war der Beginn eines der spektakulärsten Sündenfälle in der religiösen Geschichte Thailands, die eine ganze Nation in Aufregung versetzte und inmitten dieses Skandals war der 33-jährige Mönch Wirapol Sukphol. Jetzt seines Amtes enthoben und ein gesuchter Flüchtling, der im Exil lebt, steht Wirapol acht verschiedenen Anklagepunkten gegenüber, darunter Unzucht mit Minderjährigen, Steuerhinterziehung, Drogenkonsum, Geldwäsche, Vortäuschung übernatürlicher Kräfte und am bedenklichsten ist Totschlag, um nur ein paar zu nennen.
Im Laufe der Jahre gab es mehrere Fälle mit Männern, die das Gewand missbrauchten, aber noch nie einen einzigen Mönch, der in so viele Verbrechen verwickelt ist, sagte Pong-in Intarakhao, Chefermittler des Departments für Sonderermittlungen (DSI), vor Journalisten.
Wenn sie Wirapol Glauben schenken, wie seine tausend Anhänger, hat er die weltweit größte Nachbildung des Smaragd-Buddhas gebaut (der 45-Zentimeter hohe grüne Nephrit, dass Original, ist auf dem Gelände des Grand Palace in Bangkok untergebracht). Er könnte auf dem Wasser laufen, fliegen, mit Gottheiten sprechen, in die Zukunft sehen und ist immun gegen Kobragift. Seine Anhänger werden ihnen sagen, dass sein Geist während der Meditation den Körper verlässt. Buddha selbst habe ihm versichert, er wurde als Mönch wiedergeboren und wird große Dinge erreichen. Tatsächlich hat Wirapol in seiner Zeit als Mönch ein Vermögen von fast 24 Millionen Euro angehäuft.

Ein Foto, das den 33- jährigen Mönch in einen der größten religiösen Skandale Thailands rückte
Ein Foto, das den 33- jährigen Mönch in einen der größten religiösen Skandale Thailands rückte

Ying wusste zu jener Zeit noch nicht, als sie mit Wirapol schlief, dass es für einen Mönch verboten ist, eine Frau zu berühren oder Sex zu haben, was zu einem sofortigen Ausschluss aus dem Mönchstum führen würde. Unter thailändischem Recht wird Sex mit Personen unter 15 Jahren als Vergewaltigung eingestuft. Wirapol wäre also mit 20 Jahren Gefängnisstrafe konfrontiert worden, wenn seine Beziehung mit Ying in die Öffentlichkeit geraten würde.
Wirapol schwor Phey und Ying zur Verschwiegenheit und brachte sie nach Ubon Ratchathani, in eine Stadt im Nordosten von Thailand nahe der Grenze zu Laos, wo er heimlich ein Haus angemietet hatte. Er besuchte sie manchmal, aber nur in Zivilkleidung und einem Hut, um seine Identität zu verschleiern.
Als das Baby, ein Junge genannt Satunom, im Jahr 2002 in einem Krankenhaus geboren wurde, kam er nicht einmal zu Besuch. Als Ying wieder zu Hause war, hatte Wirapol nur auf das Kind gestarrt, aber nie in den Armen gehalten, sagte Frau Phey.
Ying sagte, als die Tage im Haus vergingen, begann sie Wirapol zu lieben. „Er kümmerte sich um mich und versprach, er würde das Mönchstum verlassen, so dass sie als Familie zusammenleben könnten“, sagte sie.
Sechs Monate nach dem Umzug nach Ubon Ratchathani wurde die Polizei neugierig, wer in dem Haus lebt. Wirapol geriet in Panik. Aus Angst erkannt zu werden, brachte er das Trio auf dem schnellsten Weg nach Bangkok, wo er sie in einer Mietwohnung unterbrachte. Allerdings kam er sie dort niemals besuchen, aber er schickte Geld für Lebensmittel.
Nach über einem Jahr in Bangkok kaufte Frau Phey Bahntickets und kehrte zurück in das Dorf Nom Jan. Das war vor zehn Jahren. Ying sagte traurig, dass sie mit Wirapol kein Wort gewechselt habe, da er ihnen kein Geld mehr schickte um seinen Sohn zu ernähren und um ihn auf eine Schule schicken zu können.
Wirapol Sukphol wurde am 18. September 1979 in einem Haus am Mun Fluss, einem Nebenfluss des Mekong, geboren. Er war einer von vier Brüdern einer Farmerfamilie in Ubon Ratchathani.
Wirapol widmete sich dem Buddhismus in einem jungen Alter von fünf Jahren. In weißen Kleidern meditierte er auf dem örtlichen Friedhof, während andere Kinder ausgelassen spielten. Viele Leute im Dorf nannten ihn „Crazy Boy“, da er sich immer unter älteren im Tempel aufhielt. Wirapol schrieb seine Memoiren 2011 in einem Buch nieder mit dem Titel „Only This Life: Never To Be Reborn“, das seit dem Skandal von seinem Verlag zurückgezogen wurde.
Mit fünfzehn Jahren war er Novize und sechs Jahre später trat er dem Mönchtum in Ubon Ratchathani bei. Wirapol machte lange Pilgerfahrten in Thailand, Laos, Burma und Kambodscha. Einmal, so sagte er, wurde er von einer Kobra gebissen, er aber keine Angst hatte, weil es angeblich eine Ehefrau aus einem vergangenen Leben gewesen war.
Nach seiner Ordination als Mönch im Jahr 1999 gab sich Wirapol den Titel Luang Pu, den nur älteren, respektierten Mönchen vorbehalten ist. Nach einiger Zeit, als er von Tempel zu Tempel zog, kam er vor zehn Jahren in das Dorf Ban Yang (Si Sa Ket). Hier lud ihn ein älterer Mönch in seine Hütte ein, der auf einem Friedhof lebte. Ein Dorfbewohner hatte den älteren Mönch, beide waren lebenslange Freunde, ein Grundstück vermacht, um darauf einen Tempel zu bauen. Wirapol versprach dem Mönch, als dieser starb, er wird das Bauprojekt überwachen.
Ein Jahrzehnt später gibt es immer noch keinen Tempel, obwohl das Amt für Buddhismus ihm im Jahr 2002 die Erlaubnis erteilt hatte. Stattdessen baute Wirapol ein Kloster, genannt Wat Pa Khanti Tham, mit einem See und zahlreichen Gebäuden auf dem gespendeten Land in der Nähe des Dorfes Ban Yang.
Das Herzstück des Klosters ist eine 18,5 Meter hohe Buddha-Statue aus Jade, deren Struktur aus 9.000 Kilogramm Gold bestehen soll. Die Statue, wie Wirapol sich rühmte, wurde aus Indien importiert und wäre eine Spende gewesen. Im Laufe der Untersuchungen entdeckte die Polizei, dass die Statue tatsächlich aus Beton bestand und wenn Gold mitverarbeitet wurde, sei dies schon lange nicht mehr vorhanden.

Er sammelte ein Vermögen an, das von thailändischen Ermittlern auf 24 Millionen Euro geschätzt wurde
Er sammelte ein Vermögen an, das von thailändischen Ermittlern auf 24 Millionen Euro geschätzt wurde

DSI-Chef Tarit Pengdith sagte, dass Wirapol gegen das Computer Kriminalitäts-Gesetz verstieß, weil er falsche Angaben im Internet veröffentlichte, um Anhänger dazu zu bewegen, Geld und Gold für den Bau der Buddha-Statue zu spenden. Thailands Nationales Amt des Buddhismus (NOB) hat ebenfalls eine Anzeige bei der Polizei eingereicht, infolge der Unterschlagung von Spendengeldern aus der Werbung Wirapols, die er für die Finanzierung der Statue benötigte, die in Wirklichkeit eine Fälschung ist. Es besteht der Verdacht, dass die Spenden auf persönliche Konten des Mönchs flossen. Die Polizei versucht immer noch, die 41 Bankkonten unter seinem Namen einzufrieren, auf denen sich Millionen von Euro befinden sollen.
Im vergangenen Monat durchsuchte die Polizei das Kloster dreimal. Sie waren vor allem an einem Kellerraum interessiert, in dem sie nach Spuren von Drogen suchten. Urinproben wurden auch von sechs Mönchen und zehn Mitarbeitern genommen, eine gängige Praxis in Thailand, um Drogenkonsum festzustellen. Die Ergebnisse der Tests wurden noch nicht veröffentlicht.
Der angesammelte Reichtum Wirapols ist atemberaubend, wenn man einen wichtigen Grundsatz für diejenigen bedenkt, die den Lehren Buddhas folgen, nämlich nichts zu besitzen. Nach klösterlicher Disziplin dürfen Mönche nicht einmal Geld berühren.
Die ersten Besucher des Klosters über mehrere Jahre hinweg waren meist arme Dorfbewohner, die durch wohlhabende Menschen aus den Provinzen Thailands, einschließlich Bangkok, ersetzt wurden. Alle wollten dem persönlichen Charisma Wirapols beiwohnen. Mit seiner leicht gebückten Haltung und ergreifenden Augen, konnte er seine Anhänger mit Reden für Stunden fesseln. Er sprach leise und verbreitete eine gewisse Heiterkeit und brachte die Menschen immer zum Lachen. Frau Sanga Som, eine 64-jährige Dorfbewohnerin, vertraute ihm. Sie arbeitet in einem Kloster und sagte, dass sie Wirapol schon kannte, als er beim ältesten Mönch auf dem Friedhof wohnte. „Er ist ein guter Mann und sehr geschickt im Lehren des Dharma (der Weg der Gerechtigkeit). Wir hörten die Nachrichten, konnten aber nicht glauben, dass er es war.“
Phra Virot, ein Mönch des Klosters, glaubt, dass Wirapol das Opfer einer Verleumdungskampagne sei und hat vollstes Vertrauen in seine Prophezeiungen. Bevor er im Mai nach Frankreich reiste, sagte er dem Mönch, dass es um seine Person ein großes Aufsehen geben wird. Aber Phra Virot solle sich keine Sorgen machen, denn es würde sich als unwahr herausstellen.
Aoon Simmanee, eine 55 Jahre alte Landwirtin, die in der Nähe des Klosters lebt, erzählte, dass Wirapol ihr nach einer Meditationssitzung ein Medaillon mit den Zahlen 5202 gegeben hätte und sie in der Lotterie 700 Baht (18 Euro) gewann. „Ich weiß, er hat besondere Kräfte“, sagte sie.

Als die Berichte des Reichtums von Wirapol im Juni veröffentlicht wurden, hatte Ying die Entscheidung getroffen, ihr jahrzehntelanges Schweigen zu brechen und ihre Beziehung mit dem in Ungnade gefallenen Mönch sowie die Existenz ihres Sohnes zu enthüllen
Als die Berichte des Reichtums von Wirapol im Juni veröffentlicht wurden, hatte Ying die Entscheidung getroffen, ihr jahrzehntelanges Schweigen zu brechen und ihre Beziehung mit dem in Ungnade gefallenen Mönch sowie die Existenz ihres Sohnes zu enthüllen

Der 71-jährige Farmer Tawin Manas kannte Wirapol auch schon seit der Zeit, als er vor gut zehn Jahren in die Region zog. Es war seine Ehefrau, Lon Manas, die das Land, auf dem der Tempel gebaut werden sollte, spendete. Wirapol erschien ihm gelassen, fürsorglich und freundlich zu sein. Aber dies änderte sich, als die Wohlhabenden im Kloster verkehrten. Frau Lon Manas war auch unter denjenigen, die das Kloster sehr oft besuchten. Aber nach einer Weile, haben sie und andere Menschen vor Ort begonnen einen Tempel im Dorf zu besuchen. Der Tempel war kleiner und ruhiger. Denn es gab seltsame Geschichten über fremde wohlhabende Leute mit teuren Autos, die das Kloster besuchten. Herr Tawin glaubt nicht an die übernatürlichen Kräfte Wirapols und bezweifelte seine Fähigkeit, die Lottozahlen vorhersagen zu können.
Die Beliebtheit des Klosters allein erklärt nicht das angehäufte Glück von Wirapol, der gewohnheitsmäßig mit gecharterten Jets und Hubschraubern reiste und ein Luxus-Schiff besaß. Ermittler haben zudem zehn Grundstücke im Namen seiner Verwandten gefunden und es gibt Beweise, dass er eine Luxus-Villa in Kalifornien besitzt, in der er sich aufhält, wie Behörden vermuten.
Bevor er in den Untergrund ging, ist Wirapol im gesamten Nordosten mit einer polizeilichen oder militärischen Eskorte in seinem Rolls Royce Phantom umhergereist, eines von seiner persönlichen Flotte von über 100 Autos. Die Polizei untersucht den Erwerb von 22 Mercedes zwischen 2009 und 2011 im Wert von mehr als 2,2 Millionen Euro, die er als Teil seines Geldwäsche-Betrugs gekauft haben soll. Wirapol hat sogar einen TV-Werbespot für einen Luftreiniger produzieren lassen und forderte Buddhisten auf, einen zu kaufen und zusätzlich noch für das Kloster zu spenden.
Wirapols Lebensstil wurde zum ersten Mal Aufmerksamkeit geschenkt, als er den Piloten Piya Tregalnon vor etwa drei Jahren gebeten hat, einen siebensitzigen Privatjet auszusuchen, um damit zwischen Bangkok und Ubon Ratchathani zu pendeln. Jeder Flug kostete rund 7.500 Euro.
Der Pilot wurde misstrauisch und beschloss, Fotos auf seiner Facebook-Seite zu veröffentlichen, auf denen der Mönch zu sehen ist, wie er in einem Privatjet sitzt, mit einer Sonnenbrille auf der Nase, einer Tasche von Louis Vuitton und ein dickes Bündel mit 100 US-Dollar Banknoten in der Hand hält. Mitte Juni verbreiteten sich die Bilder auf mehreren sozialen Netzwerken im Internet, bevor sie von thailändischen Medien aufgegriffen wurden. Eine Schlagzeile war: „Jetzt einsteigen für den Flug ins Nirwana.“ Eine der Fragen, die Journalisten stellten, war, was sich in der Louis Vuitton Designer-Tasche befand. Herr Pyia sagte, dass sie mit Säcken von 100 Dollar-Noten gefüllt war.
Weitere Beweise zu Wirapols Doppelleben wurden dann täglich gemeldet. Bilder von ihm auf einem Kamel neben den Pyramiden in Ägypten und wie er in einem Cockpit einer Flugzeugfabrik in Kansas sitzt, wo er Kaufinteresse für seinen eigenen Privatjet ausdrückte, kamen an die Oberfläche.
In den letzten Wochen haben die Medien über acht angebliche sexuelle Beziehungen berichtet. Darunter die der 26-jährigen Studentin Pra Wa aus dem Dorf Nam Keing (Si Sa Ket). Laut dem Bericht hatte Pra Wa den Mönch schlafend mit einer anderen Frau im Bett entdeckt und ein Foto geschossen. Dieses Bild hatte sie auf ihrer Facebook-Seite hochgeladen, das ebenfalls auf mehreren Internet-Portalen geteilt wurde.
Wirapols Anhänger schlugen zurück und behaupteten, er sei nicht der Mann auf dem Foto und dass das Bild digital bearbeitet worden ist. Um ihre Geschichte zu untermauern, hatte Pra Wa eine große Kopie des Fotos anfertigen lassen und es vor dem Haus der Eltern von Wirapol aufgestellt. Sie sagte, dies würde Beweisen, dass sie Sex hatten. Pra Wa hatte das Foto schließlich von ihrer Facebook-Seite entfernt, nachdem ihr Wirapol als Gegenleistung 130.000 Euro in Thai-Baht zahlte.
Onsa Yubram, eine 42-jährige Hausreinigerin aus Bangkok, hatte auch eine Affäre mit dem Mönch nach einer Predigt vor einem Jahr begonnen. Sie erzählte der Presse, dass er sehr faszinierend sei. Alle bewunderten ihn wegen seiner schönen Stimme. Als er seine Predigt beendete und seine Safran-Tasche aufhielt, strömten Hunderte Menschen nach vorne und spendeten Geld, sagte Frau Onsa.
Seine Tasche war prall gefüllt mit Bargeld und sie mussten das Geld in einem großen Sack verstauen. Er erzählte ihr und den Leuten, dass es nicht Notwendig sei, sich zu beeilen. Er bleibt solange, bis der letzte von ihnen spendet.
In den thailändischen Medien wurde auch berichtet, dass Wirapol mit einer 25 Jahre alten Frau eine Beziehung hatte, die in der Nähe des Wat Pa Khanti Tham Kloster lebte, mit der er einen weiteren Sohn zur Welt brachte. Wie bei Ying, brachte er die Frau nach Bangkok, um die Angelegenheit vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen. Eine 27-jährige Frau aus dem Dorf Ban Tased (Si Sa Ket) wollte er in seiner Nähe haben und kaufte ihr eine Kautschuk-Plantage und baute ihr ein Luxus-Haus, wo er sie oft besuchte.
Wie Wirapl Sukphol mit seinem immensen Reichtum während des Tragens seiner Safranrobe ungehindert weitermachen konnte, hat innerhalb einiger buddhistischer Institutionen in Thailand ernsthafte Fragen aufgeworfen. „Dieser Fall ist ein Weckruf für buddhistische Menschen“, sagte Virod Chaiphanna, Direktor des Amtes für Buddhismus in Si Sa Ket. Die Menschen sollten sorgfältig prüfen wen Sie verehren und nicht nur blind anderen in einen Tempel folgen. Es ist auch ein Weckruf für die buddhistischen Ämter, deren Geistliche hart arbeiten und die Mönche überwachen, damit sie den Lehren Buddhas folgen. Die meisten Mönche sind gut, aber es gibt Ausnahmen, sagte er.
Im vergangenen Jahr wurden etwa 300 thailändische Mönche gerügt und in mehreren Fällen entkleidet wegen Verstößen gegen das Gelübde, wie Sex, Drogen und Pornographie. Zu den jüngsten in Thailand veröffentlichen Fällen gehören 30 Mönche, die ihres Amtes enthoben wurden, nachdem in Dutzenden von Tempeln Drogentests durchgeführt worden sind.
Die NOB bittet, dass jeder Tempel einen Jahresbericht über Bankkonten und Vermögenswerte liefert, denn aus dem Jahr 2011 lagen nur 1.321 Berichte von mehr als 37.000 Tempeln in Thailand vor. Wirapols Wat Pa Khanti Tham war nicht verpflichtet, einen Finanzbericht vorzulegen, weil es als Kloster und nicht als Tempel eingestuft wurde. Die Studie ergab, dass Buddhisten jedes Jahr rund 3 Millionen Euro spenden.
Im Juni, als seine dunklen Geheimnisse die Schlagzeilen dominierten, wurde ein spezieller Ausschuss der Mönche in Si Sa Ket gebildet, um die Vorwürfe gegen Wirapol zu untersuchen. Er leitete ein buddhistisches Meditationszentrum in der Provence (Frankreich), als die Kontroverse am 17. Juni über ihn ausbrach. Er weigerte sich aber, nach Hause zu kommen, um die Vorwürfe zu beantworten. Stattdessen flog er nach Kalifornien. Am 13. Juli hatte ein Sonderausschuss den Mönch auf der Grundlage von Beweisen seiner sexuellen Indiskretionen exkommuniziert.
Anfang dieses Monats meldete sich ein Anwalt Wirapols, Herr Sukit Poonsrikasem, bei der DSI. Er bot an, dass sein Klient unter Bedingung einer Kaution zurückkehren würde, um seine Verteidigung vorzubereiten. Im Bewusstsein, dass die Polizei ihn wegen eines Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht und Todesfolge vor etwa drei Jahren in Ubon Ratchathani verhören will, hat er ein Team von sechs Rechtsanwälten angeheuert, darunter ein Schwergewicht aus Hollywood.
Nom, das erste Kind von Wirapol, ist zu einem schüchternen, elfjährigen Jungen mit einem markanten guten Aussehen und ruhigem Charme herangewachsen. Er ist Zweitbester in seiner Klasse, musste aber aufhören, weil seine Familie nach Drohungen von Wirapols Unterstützern von der Polizei 24 Stunden beschützt werden muss.
Noms Mutter Ying sagte, dass ihr Sohn die Augen von Wirapol hat. Sie hat vor kurzem geheiratet und hat mit ihrem Ehemann ein Baby zur Welt gebracht, dass jetzt schon drei Monate alt ist.
Ying hat nach den Berichten über Wirapols Reichtum entschieden, ihr jahrzehntelanges Schweigen zu brechen. Sie enthüllte ihre Beziehung zu dem in Ungnade gefallenen Mönch und ihres Sohnes. Sie reichte eine Klage beim Familiengericht ein und verlangt eine Millionen Euro Kindesunterhalt. Sie wolle Wirapol nicht verletzten, sagte Ying und wischte sich ihre Tränen aus den Augen. „Ich will nur, dass er sieht, was er verpasst hat und die Verantwortung für seinen Sohn übernimmt. Er ist ein guter Junge und verdient besseres, dass ich ihm nicht bieten kann“, sagte sie.

Text u. Bilder: Wochen Blitz....

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